Immobilienmarkt im Landkreis Altötting und in Garching an der Alz

Stabilität, regionale Nachfrage und realistische Perspektiven

Der Immobilienmarkt im Landkreis Altötting zeigt sich insgesamt robust, regional geprägt und vergleichsweise risikoarm. Insbesondere die Marktgemeinde Garching an der Alz nimmt dabei eine interessante Sonderrolle ein: Sie verbindet industrielle Arbeitsplätze, eine gute Infrastruktur und eine hohe Wohnqualität mit moderaten Preisniveaus im bayernweiten Vergleich.

Regionale Rahmenbedingungen als Preistreiber

Der Landkreis Altötting profitiert von seiner Lage im südostbayerischen Chemiedreieck sowie von einer stabilen Wirtschaftsstruktur. Viele Kaufinteressenten stammen aus dem näheren Umland oder sind Beschäftigte regionaler Industrie- und Gewerbestandorte. Diese lokal geprägte Nachfrage sorgt für eine solide Grundauslastung des Immobilienmarktes und verhindert extreme Preisschwankungen

Im Vergleich zu Metropolregionen wie München oder Rosenheim liegen die Immobilienpreise im Landkreis Altötting weiterhin auf einem moderaten Niveau. Gerade für Eigennutzer und langfristig orientierte Kapitalanleger ergibt sich daraus ein attraktives Chancen-Risiko-Verhältnis

Ein- und Zweifamilienhäuser: Rückgrat des Marktes

Den wichtigsten Teilmarkt bilden Ein- und Zweifamilienhäuser. In Garching an der Alz werden Bestandsobjekte derzeit im Durchschnitt zu rund 3.100 €/m² Wohnfläche gehandelt. Neubauhäuser erreichen aufgrund gestiegener Baukosten, höherer energetischer Standards und knapper Grundstücke ein deutlich höheres Preisniveau von etwa 4.800 €/m²

In den vergangenen zwölf Monaten war im Bestand eine leichte Preisberuhigung bis hin zu moderaten Rückgängen zu beobachten. Hauptursache ist das gestiegene Zinsniveau, das die Finanzierbarkeit stärker in den Fokus rückt. Von einem Preiseinbruch kann jedoch keine Rede sein – der Markt zeigt sich weiterhin stabil.

Eigentumswohnungen: Solide Nachfrage, begrenztes Angebot

Der Wohnungsmarkt in Garching ist kleiner als in urbanen Zentren, aber konstant nachgefragt. Bestandswohnungen liegen aktuell bei durchschnittlich 2.900 €/m², während Neubauwohnungen mit rund 5.100 €/m² deutlich höher bewertet werden

Für Kapitalanleger sind Eigentumswohnungen aufgrund der guten Vermietbarkeit interessant, auch wenn die Renditen durch das höhere Kaufpreisniveau im Neubau begrenzt sind. Eigennutzer profitieren hingegen von einem insgesamt überschaubaren Markt ohne extreme Preisausschläge.

Mietmarkt: Stabil, geringe Leerstände

Der Mietmarkt im Raum Garching an der Alz ist durch eine solide Nachfrage und geringe Leerstände gekennzeichnet. Bestandswohnungen erzielen durchschnittliche Nettokaltmieten von etwa 9,30 €/m², Neubauwohnungen liegen bei rund 10,70 €/m². Bestands-Einfamilienhäuser werden im Schnitt für 8,70 €/m² vermietet

Das erhöhte Zinsniveau wirkt hier stabilisierend, da sich ein Teil der Nachfrage vom Kauf- in den Mietmarkt verlagert.

Ausblick: Realistische, stabile Entwicklung

Für die kommenden Jahre ist von einer überwiegend seitwärts gerichteten Preisentwicklung auszugehen. Bestandsimmobilien dürften nominal leicht steigen, während Neubauten aufgrund hoher Bau- und Energiekosten weiterhin preisstabilisierend wirken. Im Mietmarkt sind moderate Steigerungen von etwa 1–2 % pro Jahr realistisch

Fazit: Planungssicherheit statt Spekulation

Der Immobilienmarkt im Landkreis Altötting und speziell in Garching an der Alz steht für Stabilität, regionale Nachfrage und kalkulierbare Risiken. Für Eigennutzer bietet er ein hohes Maß an Planungssicherheit, für Kapitalanleger solide, langfristige Perspektiven. Gerade in einem Umfeld steigender Bodenwerte und differenzierter Marktentwicklungen ist eine fundierte Immobilienbewertung entscheidend, um realistische Marktwerte und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.